Umwelttipps

 

- Vorbereitung auf den Klimawandel - VUL-Empfehlungen

- Schottergärten sind illegal

- Verlorene Energie

- Fortschritte in der Energieeffizienz

- Mikroplastik - unsichtbare Gefahr

- Living Planet Report: Erde am Limit

- Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

- BUND-Ökotipp "Winterferien"

- Deutschland weiterhin Stromexporteur

- Energiesparlampen richtig entsorgen

 


Vorbereitung auf den Klimawandel – VUL-Empfehlungen

5 Jahre nach dem Klimaabkommen von Paris sollte jeder Vorsichtsmaßnahmen treffen

Als vor genau 5 Jahren das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet wurde, haben 195 Staaten die 1,5 Grad-Grenze als Ziel im Vertrag festgeschrieben. Fünf Jahre später wird es Zeit, sich einzugestehen, dass dieses Ziel wohl verloren ist. Daran wird auch das am vergangenen Freitag beschlossene schärfere Klimaziel der EU nichts mehr ändern. Unser Planet steht derzeit bei 1,3 Grad globaler Erwärmung, die Zwei-Grad-Grenze wird wohl sicher fallen - und es ist nicht unwahrscheinlich, dass es noch weiter nach oben geht. Vor diesem Hintergrund stellt sich auch der VUL die Frage, wie sich der einzelne Bürger hier in Ötigheim auf dieses Szenario vorbereiten kann.

Schutz gegen Hitzewellen

Die erste zentrale Auswirkung der Erderwärmung, auf die wir uns einstellen müssen, werden sommerliche Hitzeperioden sein, die auch deutlich über 40 Grad Celsius hinausgehen , wie z.B. in Südfrankreich mit 46 Grad Maximaltemperatur im Jahr 2019 und mit 1.500 Hitzetoten. Vor diesem Hintergrund sollte jeder Hauseigentümer versuchen, seine Haus-Isolation und die Beschattung zu optimieren. Hierzu zählen auch schattenspendende Bäume, Kletterpflanzen an Fassaden und Hecken auf der Südseite. Es geht nach dem Motto: Lieber im Herbst Laub fegen, dafür aber im Sommer die Temperatur um 3-4 Grad senken!

Stein- und Schottergärten erwärmen sich viel stärker als Naturgärten und sind auch während der Nachtstunden massive Hitzespeicher. Statt 3-4 Grad kühler kann es in solchen Gärten eher 3-4 Grad heißer sein, also in Richtung 50 Grad Celsius gehen. Die Steingärten sollten demnach so schnell wie möglich ab- und umgebaut werden.

Im Haus selbst sollte – wenn möglich - das Schlafzimmer ins Erdgeschoss auf die Nordseite verlegt werden. Vielleicht ist es auch sinnvoll, einen Kellerraum als Not-Schlafzimmer bei längeren über 40-Grad-Perioden vorzusehen. Ventilatoren und der zeitlich beschränkte Einsatz von Klimaanlagen in Schlafzimmern gehören gegebenenfalls ebenso dazu. Grundsätzlich darf aber nicht die ganze Wohnung über Klimaanlagen gekühlt werden. Wenn sich der Organismus auf 22 Grad einstellt, ist er wesentlich schlechter an die reale Hitze angepasst. Es ist daher sinnvoll, sich nach persönlichen Möglichkeiten soweit als möglich auch im Aushalten der Hitze zu üben.
Es gibt auch noch weitere Gründe, nicht pauschal auf Klimaanlagen zu setzen: In den Hitzemonaten wird der deutsche Strom zu rund 40 Prozent aus fossilen Energieträgern erzeugt. Ein durch Klimaanlagen bedingter erhöhter Bedarf produziert zusätzliches CO2, das die Klimakrise weiter befeuert. Zudem besteht die Gefahr, dass beim gleichzeitigen Betrieb sehr vieler Anlagen das Stromnetz kollabiert. In diesem Fall wäre die persönliche Situation wesentlich schlechter, als mit den oben genannten Anpassungsmaßnahmen.

Schutz gegen Wassermangel

Die zweite zentrale Auswirkung ist die Veränderung in der Wasserversorgung. Die Jahresniederschläge halbieren sich in manchen Jahren. Gewässer wie der Federbach trocknen aus, der Grundwasserspiegel sinkt und die Hardtwälder sterben ab. Wir sitzen am Oberrhein auf dem größten Grundwasservorrat Mitteleuropas, 300 km lang, bis zu 60 km breit und bis zu 100 m tief. Dennoch ist auch hier davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Grundwasser und damit nach Trinkwasser z.B. auch durch die Landwirtschaft enorm steigen wird. Was können wir als Privatleute also tun, um die Verknappungsfolgen zu mindern? Regenwasser sammeln: Eine große Zisterne auf dem Grundstück anlegen und die Dachentwässerung zum Füllen nutzen, die Winterniederschläge ausnutzen und speichern. Wichtige Bäume mit Schattenspenderfunktion gegebenenfalls mit einer Tröpfchenbewässerung ausstatten. Hier gibt es eine Reihe technischer Möglichkeiten zur Minimierung des Wasserverbrauchs. Wo immer möglich, sollte auch die Versickerung des Regenwassers einer Ableitung über die Kanalisation vorgezogen werden. Wasser in der Kanalisation ist für das Grundwasser verloren. Versiegelte Flächen auf dem Grundstück (Pflaster, Beton) sollten daher auf das absolut erforderliche Mindestmaß reduziert werden.

Wir denken, dass es wichtig ist, die nächsten Jahre für die Umsetzung der oben aufgezeigten Anpassungsmaßnahmen zu nutzen. Vielleicht ist es auch das letzte Jahrzehnt, um mit wenig Aufwand gesunde Bäume als Schattenspender nachzuziehen. Gleichzeitig müssen wir die Emissionen in allen Lebensbereichen stärker reduzieren. Der Zeitpunkt, entschlossen etwas zu tun, ist nicht in zehn Jahren, sondern jetzt. Nutzen wir die Zeit, dann stehen wir in der Not besser da! Packen wir es an!

 


Schottergärten sind illegal

Schottergärten sind für die Natur wertlos – und zugleich ein Verstoß gegen die Landesbauordnung. Darauf weist der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) in einem Brief hin, den er im Vorfeld seiner Tagung „Zukunftsforum Naturschutz“ in Stuttgart an das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau geschickt hat.

„Tausende Gärten in Baden-Württemberg widersprechen geltendem Recht. Schottergärten sind illegal. Die Landesbauordnung schreibt vor, dass unbebaute Flächen als Grünflächen anzulegen oder anderweitig zu begrünen sind. Graue Schotterwüsten erfüllen diese Vorgabe nicht“, erklärt der LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Bronner. „Wir fordern das Wirtschaftsministerium auf, die Baurechtsbehörden explizit auf diesen Sachverhalt hinzuweisen und die Einhaltung der Verordnung sicherzustellen.“

Der LNV regt darüber hinaus an, das Verbot von Schottergärten zukünftig auch explizit in Bebauungsplänen aufzuführen. Das schaffe ein Bewusstsein für die Rechtslage und stelle sicher, dass Bauherren über die Regelung informiert sind.

Viele Gärten sind biologisch tot

Schottergärten stehen schon lange in der Kritik von Naturschützerinnen und Naturschützern. Im Gegensatz zu echten Steingärten, die natürliche Lebensräume nachbilden und Wildpflanzen, Eidechsen, Insekten und Spinnen beherbergen, sind moderne Schottergärten in aller Regel biologisch tot. Üblicherweise wird der Boden abgetragen und mit einem halben Meter Schotter befüllt, in dem keine Pflanzen wurzeln können. Um die vermeintlich leicht zu pflegenden Gärten noch steriler zu machen, wird oftmals eine Abdeckung unter dem Schotter eingebracht und die Fläche somit quasi versiegelt. Auch vereinzelte Pflanzen wie Thuja oder Kirschlorbeer werten solche Gärten nicht auf, da heimische Tiere mit diesen nicht heimischen Pflanzen fast nichts anfangen können.

Steinwüsten schaden der Natur und dem Stadtklima

„Für Tiere und Pflanzen ist ein Schottergarten in etwa so attraktiv wie der asphaltierte Parkplatz vor dem Aldi“, sagt Bronner. Mit dem Parkplatz haben Schottergärten einen weiteren Nachteil gemeinsam: Im Sommer speichern beide Flächen die Sonnenwärme und tragen so zur Überhitzung der Städte bei, anstatt als grüne Lunge die Folgen des Klimawandels abzumildern und temperaturausgleichend zu wirken.

„Angesichts der vielerorts nach wie vor großen Baugrundstücke ist es unverantwortlich, zusätzlich zur Bebauung auch noch die verbleibenden Freiflächen dazwischen zu versiegeln“, sagt Bronner. „Schottergärten sind ein Angriff auf die Lebensqualität – für uns Menschen genauso wie für Pflanzen und Tiere.“

 


Verlorene Energie

 

3,74 Terrawattstunden erneuerbarer Strom ging 2016 in Deutschland verloren, weil er wegen Engpässen im Stromnetz nicht eingespeist werden konnte. Das entspricht etwa der Jahresproduktion eines Kohlekraftwerks. Abgeregelt werden mussten vor allem Windkraftanlagen in Nord- und Ostdeutschland.

Auch wenn die Anlagenbetreiber dafür zu Recht entschädigt werden – für den Klimaschutz ist das ein schlechtes Geschäft: Statt klimafreundliche Energie schickt man viel Braunkohlestrom durch die Leitungen. Denn gerade Braunkohle- und auch Atomkraftwerke werden nicht heruntergefahren, selbst wenn viel erneuerbarer Strom im Angebot ist. Das liegt daran, dass die Strommengen dieser Grundlastkraftwerke überwiegend am vorrangigen Terminmarkt bereits Wochen und Monate vorher gehandelt werden, während die Strommengen der wetterabhängigen Windkraftwerke tags zuvor am nachrangigen Spotmarkt angeboten werden.

Der klimaschädliche, aber an der Börse vergleichsweise billige Braunkohlestrom wird hierzulande nicht gebraucht und daher zunehmend ins benachbarte Ausland exportiert. Und das jedes Jahr mehr: 2016 bereits 55 Terrawattstunden, was 10 Prozent der in Deutschland verbrauchten Strommenge entspricht. Das verstopft die Stromleitungen für klimafreundliche Energie.

Im Zusammenhang mit der angestrebten Elektromobilität ist eine weitere Betrachtung interessant: Die verlorene Strommenge von 3,74 Terrawattsunden hätte über Elektrolyse direkt umgewandelt in Wasserstoff genug Treibstoff ergeben, um mehr als
600 000 Brennstoffzellen-Pkws für jeweils 10 000 Kilometer Fahrleistung mit Wasserstoff zu betanken.

 

Quellen: u.a. BUNDmagazin 4-17, taz 18.11.17

 


Fortschritte in der Energieeffizienz

 

Um Waren im Wert von 1000 Euro zu produzieren, werden in Deutschland derzeit 4,8 Gigajoule 1) Energie benötigt. Das ist, so die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen in ihrem jüngsten Bericht zur Entwicklung der Energieeffizienz in Deutschland, ein international hervorragender Wert. 2013 lag der Bedarf noch bei 5,2 Gigajoule und 1990 bei 7,6 Gigajoule. Damit ist Deutschland innerhalb der letzten 24 Jahre um gut ein Drittel energieeffizienter geworden. Im Durchschnitt betrug der Effizienzzuwachs seit 1990 knapp 1,9 Prozent pro Jahr.

Die privaten Haushalte steigerten ihre Energieeffizienz im vergangenen Jahr um knapp 6 Prozent. Während der Einsatz von Brennstoffen um gut 6 Prozent effizienter wurde, verzeichnete der Stromeinsatz eine Effizienzsteigerung um 4,1 Prozent. Im Zeitraum zwischen 1990 und 2014 hat sich die Energieeffizienz bei den privaten Haushalten um rund ein Drittel verbessert. Der Jahresdurchschnittswert von 1,6 Prozent liegt jedoch unter den Zuwächsen der anderen Verbrauchssektoren und weist auf weiterhin vorhandene Einsparpotenziale in diesem Bereich hin.

Auch die Industrie konnte ihre Energieeffizienz im vergangenen Jahr weiter optimieren. Insgesamt setzten die Betreibe 3,3 Prozent weniger Energie als im Vorjahr ein, wobei dies in Relation zum geschaffenen Produktionswert betrachtet wurde. Im langjährigen Jahresdurchschnitt kommt die Industrie auf Effizienzsteigerungen von knapp 1,6 Prozent pro Jahr.

Beim Einsatz von Strom zeigt sich Deutschland besonders sparsam. Nach Berechnungen der AG Energiebilanzen konnte der Stromeinsatz bezogen auf die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent vermindert werden. Dazu beigetragen haben effizientere Industrieprozesse sowie die steigende Ausstattung der Haushalte mit stromsparenden Geräten.

Auch die Stromerzeugung wird in Deutschland immer effizienter. Der durchschnittliche Wirkungsgrad aller Stromerzeugungsanlagen stieg von 36,6 Prozent im Jahre 1990 auf gegenwärtig 45,2 Prozent. Zu dieser Entwicklung tragen sowohl effizientere konventionelle Kraftwerke wie auch der schrittweise Ersatz der Kernkraftwerke durch die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen bei.

 

Quelle: Energiedepesche 4-2015

1) Hinweis: 1 Gigajoule ist etwa die Menge an elektrischer Energie, die ein 2-Personenhaushalt in einem Monat benötigt.

 


Mikroplastik – unsichtbare Gefahr

 

Plastikmüll verunstaltet die Ufer vieler Bäche und Flüsse, die Küsten und die Meere weltweit. Weniger offensichtlich, doch nicht weniger verbreitet sind winzige kleine Plastikpartikel in einer Größenordnung unter 5 Millimetern. Sie stammen aus der Zersetzung des Plastikmülls oder werden Produkten extra zugefügt. Diese “Mikroplastik“ droht sich verheerend auf unsere Umwelt auszuwirken. Denn die Teilchen wirken wie Gifttransporter. An ihrer Oberfläche binden sie Umweltgifte, deren Konzentration hier das Hundertfache des umgebenden Meerwassers erreichen kann. Die gebundenen Schadstoffe werden von Meerestieren mit der Nahrung verschluckt und im Magen freigesetzt. Viele wirken wie Hormone und schädigen die Organismen beträchtlich. Wie können wir verhindern, dass Mikroplastik weiter in großem Umfang die Umwelt verschmutzt? Zum einen muss der Eintrag von Plastikmüll in unsere Gewässer drastisch gesenkt werden. Außerdem gilt es jene Plastikteilchen, die Produkten gezielt beigemischt werden, durch umweltschonende Materialien zu ersetzen. Gemeinsam mit dem Brüsseler Partner Seas at Risk engagiert sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dafür, Mikroplastik in Kosmetika und Reinigungsmitteln EU-weit zu verbieten.

Auch Sie können etwas tun: Achten Sie darauf, keine Pflegeprodukte mehr zu kaufen, die Polyethylen oder -propylen (PE/PP) enthalten. Eine Produktliste mit Kosmetika, die Sie meiden sollten, und weitere Informationen finden Sie unter www.bund.net/mikroplastik.

Quelle: BUNDmagazin 1/2014, S. 6

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Living Planet Report: Erde am Limit

 

Die Menschheit verbraucht heute rund 50 Prozent mehr natürliche Ressourcen, als sich jährlich erneuern. Das besagt der „Living Planet Report 2012“, den der WWF im Mai in Berlin vorstellte. „Macht die Menschheit so weiter, benötigen wir bis zum Jahr 2030 zwei Planeten, um unseren Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken“, sagt Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. Entsprechend stark schrumpfen die Lebensräume von Tieren und Pflanzen, in denen sich der Mensch ausbreitet. Die Umweltverschmutzung nimmt zu und der Klimawandel beschleunigt sich.

Welche Folgen das hat, misst der Living Planet Index: Um 30 Prozent ist der Bestand der untersuchten Tierbestände weltweit seit 1970 zurückgegangen, in tropischen Regionen durchschnittlich sogar um 60 Prozent. Untersucht wurden dafür fast 2700 ausgewählte Arten von Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen in aller Welt, Ursache für den Bestandsverlust ist der wachsende ökologische Fußabdruck der Menschen. Er gibt den Grad der Beanspruchung der Ökosysteme an Dieser hat sich seit 1966 verdoppelt. Verantwortlich dafür sind vor allem die Industriestaaten mit ihrem wachsenden Rohstoffbedarf. Darum müssten zum Beispiel deren Treibhausgasemissionen bis 2050 um 95 Prozent reduziert werden, fordert der WWF.

Außerdem sollen Ökosysteme besserer geschützt, Waldvernichtung gestoppt sowie Produktionsweise und Konsumverhalten umweltfreundlicher werden. Den gesamten Report finden Sie unter wwf.de/lpr im Internet.

Quelle: wwf-Magazin 3/2012.

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Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch -
Detaillierte Ausbauzahlen für 2011

Bundesumweltministerium legt Daten vor

Das Bundesumweltministerium hat Anfang März detaillierte Zahlen zum Ausbau der erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr vorgelegt. Bei der Stromerzeugung konnten die erneuerbaren Energien geradezu sprunghaft zulegen und kommen nun auf einen Anteil von 20,1 Prozent im Jahr 2011 (2010: 17,1 Prozent). Dazu haben vor allem die stärkere Nutzung von Windenergie und Biogas sowie der kräftig gestiegene Solarstromanteil beigetragen. Allein die Nutzung der Windenergie trug 2011 mit 7,7 Prozent zur Stromversorgung bei (2010: 6,2 Prozent), der Anteil der Biomasse betrug rund 6 Prozent (2010: 5,5 Prozent), Wasserkraft rund 3,2 Prozent (2010: 3,4 Prozent) sowie die Solarenergie rund 3,1 Prozent (2010: 1,9 Prozent).

Mit einem Anteil von 12,2 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch, das umfasst Strom, Wärme und Mobilität, tragen die erneuerbaren Energien immer mehr zur nationalen Energieversorgung sowie zur regionalen Wertschöpfung bei. Die erneuerbaren Energien haben im Jahr 2011 rund 129 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden, davon alleine rund 70 Millionen Tonnen durch EEG-vergütete Stromerzeugung.




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BUND-Ökotipp                                                                       19. Januar 2012

Winterferien ohne Schnee

Der diesjährige Winter ist ungewöhnlich warm. In niedrigen Lagen gibt es nur wenig Schnee, über Monate war selbst in den Alpen kaum Wintersport möglich. Der klimabedingte Temperaturanstieg ist im Alpenraum rund doppelt so hoch wie im weltweiten Durchschnitt. Verzweifelt versuchen Liftbetreiber in vielen Skiregionen, mit Schneekanonen gegen den ökonomischen Niedergang anzukämpfen. Die dabei eingesetzte Energie heizt wiederum den Klimawandel an. 

Sport und Wellness im Tal
Wer in die Winterferien reist, muss sich verstärkt um ein Alternativprogramm kümmern. Statt auf empfindlichen Gletschern Ski zu fahren empfiehlt der BUND den Sport- und Wellness-Urlaub im Tal. Auch mit ausgedehnten Wandertouren und entsprechend bekleidet beim Fahrradfahren werden erholsame und sportliche Winterferien zum Erlebnis. Da die teuren Skipässe entfallen, werden sie zudem erheblich preiswerter. Und in mit Erdwärme betriebenen Thermen lässt es sich prima saunen und schwimmen.

Bequem anreisen ohne Auto
Eine komfortable und stressfreie Anreise in die Alpen mit Bus oder Bahn ist mit dem Tourismusnetzwerk "Alpine Pearls" möglich. Es bringt Urlauber zu Hotspots des sanften und umweltfreundlichen Tourismus. Zu empfehlen ist die Unterbringung in Ökohotels, von dort aus sind die interessanten regionalen Ziele bequem und ohne eigene Autos erreichbar. Neben Verbundkarten für den öffentlichen Nahverkehr sorgen Shuttle-Taxis, Elektroautos oder Pedelecs für die nötige Mobilität. Der BUND rät, auch die Angebote des "Fahrtziel Natur" der Deutschen Bahn zu nutzen. Es bietet unter anderem Reisen in das winterliche Allgäuer Land oder den zum Wandern besonders geeigneten Nationalpark Hainich mit seinem einzigartigen Baumkronenpfad, auf dem ein Buchenwald aus der Vogelperspektive bewundert werden kann. 

 
Weitere Ökotipps finden Sie auf www.bund.net/oekotipps.

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Deutschland weiterhin Stromexporteur

Zu der Feststellung des statistischen Bundesamtes, dass Deutschland immer noch 17 Prozent mehr Strom exportiert als importiert, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Als kürzlich der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) meldete, dass die Stromimporte aus Tschechien im ersten Halbjahr um 673 Prozent gestiegen seien, sorgte das für Schlagzeilen und etliche Kommentatoren kritisierten, dass nach der Stilllegung von Atomkraftwerken in Deutschland nun tschechischer Atomstrom die Lücken füllen müsse. Einige Tage später musste der BDEW kleinlaut eingestehen, dass er sich verrechnet hatte und es nur eine Steigerung von 15,7 Prozent gibt. Dieses Dementi war dann aber fast nirgends nachzulesen.

Nun legt das Statistische Bundesamt nach und zeigt, dass Deutschland immer noch deutlich mehr Strom ins Ausland liefert, als von dort eingeführt wird. Die Mär von der Abhängigkeit vom ausländischen Atomstrom ist widerlegt.

Zwar wird aus Tschechien und Frankreich mehr Strom in die Bundesrepublik eingeführt, als diesen Ländern geliefert wird. Aber auch dafür gibt es Gründe: ein Teil der Importe aus Tschechien ist Windstrom aus Norddeutschland, der über das polnische und tschechische Netz nach Bayern geliefert wird. Und der Strom aus Frankreich ist teilweise Transitstrom für Italien, der über Deutschland und die Schweiz weitergeleitet wird.“

 

Quelle: ausgestrahlt, Pressemitteilung vom 20.09.2011

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Umwelttipp: Energiesparlampen richtig entsorgen

Energiespar- und Leuchtstofflampen verbrauchen 80 Prozent weniger Strom als Glühlampen und haben damit eine sehr gute Klimabilanz. Doch sie enthalten geringe Mengen hochgiftiges Quecksilber, das bei unsachgerechter Entsorgung in die Umwelt gelangt.

Bisher werden ausgediente Sparlampen gerade einmal in jedem zehnten Haushalt richtig entsorgt. Nachfolgend einige Tipps, wie Sie Ihre Gesundheit und die Umwelt schützen können.

  • Richtig entsorgen: Leuchtstofflampen dürfen keinesfalls in den Hausmüll oder als Altglas entsorgt werden. Neben kommunalen Sammelstellen – Bauhof Rastatt, Plittersdorfer Str.1b, Öffnungszeiten samstags 9.00 bis 14.00 Uhr - nehmen viele Fachgeschäfte ausgediente Lampen entgegen.

  • Qualitätslampen kaufen: Fragen Sie im Handel nach quecksilberarmen Lampen. Für Bade- und Kinderzimmer eignen sich Lampen mit einem unzerbrechlichen Silikonmantel, der ein Zersplittern verhindert.

  • Zerbrochene Lampen: Im normalen Betrieb geben die Lampen kein Quecksilber ab. Im Falle eines Bruchs sollte der Raum gut gelüftet und für mindestens 15 Minuten verlassen werden. Die Splitter bitte nicht berühren. Speziell Schwangere, Kinder und Haustiere sollten sich von der Unfallstelle fernhalten. Keinesfalls sollten Sie die Splitter mit dem Staubsauger aufsaugen. Nehmen Sie die Scherben mit einem festen Papier oder Klebeband auf, wischen Sie mit einem feuchten Tuch nach und geben Sie alles zusammen in einem fest verschlossenen Schraubglas zu einer Sammelstelle

 


 

Quelle: BUNDmagazin 3/09
 

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